Die „Schneidinger Mitte“ erhält ein neues Gesicht
Bürgermeister Ewald Seifert stellt schlüssiges Gesamtkonzept im Gemeinderat vor
Die Gemeinde Oberschneiding hat vor kurzem das ehemalige Gasthaus „Zur Post“ in der Dorfmitte von Oberschneiding erworben. Das Gebäude enthält eine Bauinschrift von 1829 und wurde früher als Gasthaus genutzt. Ursprünglich handelte es sich bei dem Anwesen um einen Dreiseithof. Die Stallungen wurden jedoch aufgrund des schlechten Zustandes bereits vor Jahren abgebrochen, so dass nur noch der stattliche Gebäudeteil des Gasthauses übrig blieb. Dieser Gebäudeteil steht unter Denkmalschutz. Die Bausubstanz des ortsbildprägenden Gebäudes befindet sich nach Untersuchungen des Ingenieurbüros Willi Schlecht in einem guten Zustand. Besondere Merkmale des Gebäudes sind der wuchtige Dachstuhl mit Walm-Mansarddach, die herausragende Fassade, einige historische Fenster und Türen, sowie die rustikale Innentreppe.
In den letzten Monaten arbeiteten Bürgermeister Ewald Seifert und sein Team nicht nur an der Planung der Gebäudesanierung und der Beantragung von Zuschüssen, sondern auch erfolgreich an einem künftigen Nutzungskonzept der „Schneidinger Mitte“. Für das Erdgeschoss konnte die VR-Bank Landau als Mieter gewonnen werden. Neben einer Fahrschule, die sich wie bisher im Erdgeschoss befinden soll, beherbergt die „Schneidinger Mitte“ in den beiden Obergeschossen künftig eine Zahnarztpraxis und eine Krankengymnastikpraxis. Außerdem sollen noch Büroflächen und großzügige Wohneinheiten entstehen.
Der Eingang des Gebäudes befindet sich künftig auf der Nordseite. Für die Bank wird ein separater Kundeneingang errichtet. Die Obergeschosse erreicht man durch einen Anbau, in dem sich ein Treppenhaus, sowie ein Aufzug befinden. Der Zugang zu sämtlichen Einheiten erfolgt somit barrierefrei. Auf der Ostseite des Gebäudes zur Straubinger Straße hin werden Haupteingang und Treppenaufgang entfernt. Die komplette Fassade des Gebäudes wird erneuert und die Vertäfelung abgenommen, um die historische Ansicht wieder herzustellen. Im unteren Teil der Fassade entsteht wieder die ursprüngliche Rustizierung.
Bei den Außenanlagen werden auf der derzeitigen Rasenfläche im Norden Stellplätze und Grünflächen errichtet. Im Umgriff um das Gebäude sind weitere Grün– und Parkflächen geplant. Die genaue Gestaltung soll im Rahmen einer Dorferneuerungsmaßnahme unter enger Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet werden.
Der Gesamtumfang des Projekts „Schneidinger Mitte“ hat ein Volumen von knapp 1,85 Mio. Euro. Derzeit laufen noch Gespräche über mögliche Förderungen bei verschiedenen Behörden. Die Höhe der Förderungen ist noch nicht bekannt. Durch langfristige Mietverträge mit den Nutzern ist die Finanzierung des Gebäudes gesichert. Das Gebäude soll Anfang 2014 bezugsfertig sein.
Fachkonzept für Windkraftanlagen präsentiert
Fast sämtliche Gemeinden des Landkreises Straubing-Bogen und die Stadt Straubing erstellen derzeit einen Teilflächennutzungsplan für Windkraftanlagen, da solche Anlagen auch eine enorme Fernwirkung haben und so die einzelnen Planungen aufeinander abgestimmt werden können. Durch diesen Teilflächennutzungsplan wird erreicht, dass Konzentrationsflächen für mehrere Windkraftanlagen geschaffen werden. Eine „Verspargelung“ der Landschaft durch einzelne Windräder wird dadurch vermieden. Für die Erstellung der Konzentrationsflächen gibt es bestimmte Richtlinien anhand derer die Flächen bestimmt werden. So werden insbesondere ausreichende Abstandsflächen zur Wohnbebauung eingehalten, die Windpotentiale werden berücksichtigt und Naturschutz– und Landschaftsschutzgebiete geschützt. Im Bereich der Gemeinde Oberschneiding befinden sich demnach geeignete Flächen im nördlichen und östlichen Gemeindebereich. Derzeit wird eine Behörden– und Fachstellenbeteiligung durchgeführt. Werden Belange dieser Stellen berührt, könnten sich diese Flächen noch reduzieren. Anschließend erfolgt die Bürgerbeteiligung. Wann und ob überhaupt im Bereich der Gemeinde Oberschneiding Windkraftanlagen errichtet werden, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Aufgrund des vergleichsweise doch relativ niedrigen Windpotentials sind diese Standorte momentan vermutlich noch nicht interessant für Investoren.
Der Regionale Planungsverband beschäftigt sich derzeit auch mit dem Thema Windenergie. So wird deshalb das Kapitel Energie im Regionalplan überarbeitet und es werden Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete für Windkraftanlagen ausgewiesen. Die Gemeinde wird eine Stellungnahme zu den einzelnen Gebieten abgeben.
Die Bilder zeigen das Gebäude im aktuellen Zustand und die künftigen Ansichten.