TH Deggendorf eröffnet Bioengineering Lab in Oberschneiding

Im Beisein des bayerischen Staatsministers für Wissenschaft und Kultur, Markus Blume, wurde am 30. September in Oberschneiding das »Bioengineering Transformation Lab« der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) feierlich eingeweiht. In einem interdisziplinären Team der Bio-, Material- und Ingenieurswissenschaften soll dort in den kommenden Jahren unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jeff Wilkesmann sowie der Forschungs- und Laborleitung durch Dr. Richard Janissen geforscht und entwickelt werden. Die Ziele sind dabei hochgesteckt.

Prof. Peter Schmieder, Leiter des Bayerischen Innovations- und Transformationszentrums (BITZ) in Oberschneiding und Mitbegründer des Transformation Labs, will sich in Zukunft mit Innovationen alleine nicht zufriedengeben. „Das Bioengineering hat enormes Potential, Produkte zu entwickeln, die tatsächlich Märkte erfolgreich besetzen oder sogar aus den Angeln heben können. Das ist es, was wir mit Transformation meinen. Wir wollen an echten Game Changern forschen und auch an deren wirtschaftlicher Verwertung.“ Heißt: High-End-Innovationen sollen im Transformation Lab entwickelt, erstmals für die Umsetzung erprobt und schließlich zu industrialisierungsfähigen Produkten standardisiert werden. Auch Wissenschaftsminister Blume verwies in seinem Grußwort darauf, dass man für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung zusätzlich auf neue Industrien setzen müsse und sich nicht immer nur auf diejenigen verlassen könne, die es seit 100 oder 150 Jahre gebe.

Seit seinem Amtsantritt im Februar 2022 sei Blume ein Bewunderer der Tatkraft der THD geworden und bezeichnete das BITZ bei der Veranstaltung am Montag als „unser niederbayerisches Tor zum Silicon Valley.“ Der Minister weiter: „Das Bayerische Innovationstransferzentrum BITZ in Oberschneiding ist eine echte Erfolgsgeschichte. Die TH Deggendorf als Erfinderin unserer Technologietransferzentren macht hier im Landkreis Straubing-Bogen vor, wie’s geht: Sie bringt Talente und Technologie zusammen und setzt starke Impulse für neue Industrien. Das alles mit Know-how und in enger Kooperation mit Partnern aus dem Silicon Valley. Der neue Fokus liegt nun auf Bioengineering – einem entscheidenden Zukunftsfeld!“

Letzteres hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass es der THD gelungen ist, „mit Jeff Wilkesmann und Richard Janissen zwei international absolut renommierte Wissenschaftler für diese Bioengineering-Mission an den Standort Oberschneiding zu locken“, wie THD-Präsident Prof. Waldemar Berg bestätigt. Das Transformation Lab am Standort des BITZ Oberschneiding werde im Rahmen der Hightech Agenda Bayern und der Hightech Transfer Bayern-Initiative mit Personal- und Sachmitteln in Höhe von insgesamt bis zu knapp drei Millionen Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren gefördert. Wenn alles läuft wie geplant, wird Staatsminister Blume seinem abschließenden Versprechen sicherlich mit Freude Folge leisten: „Ich komme gerne wieder nach Oberschneiding.“ Einen besonderen Dank richtete der Minister dabei auch an MdL Josef Zellmeier und Oberschneidings Bürgermeister Ewald Seifert für ihren unermüdlichen Einsatz für das BITZ.

Text: Dr. Jörg Kunz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Technische Hochschule Deggendorf

Fotos © Axel König/StMWK

Aussagen des Ministers

„… komme gerne wieder nach Oberschneiding und habe auch noch nicht den letzten Euro mitgebracht“

„Bayern braucht mehr Oberschneiding“

Ehrliches Eingeständnis: Zunächst gedacht Spitzenforschung in Oberschneiding, das wird nichts. Wer kennt Oberschneiding. Welcher Spitzenwissenschaftler soll dahin gehen?

Das interessiert aber den Bürgermeister nicht. Das ist so einer, der sich Dir auch in den Weg wirft, wenn`s sein muss.

Und dann die geniale Beziehung zwischen ihm und dem Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier, der auch noch Vorsitzender des Haushaltsausschusses ist. Zu denken, den brauche ich nicht so oft, wäre grundfalsch.

Und dann genießen die beiden hohe Wertschätzung und großes Vertrauen beim Chef.

Das heißt, Du willst nicht – und musst doch.

Es gab wohl kein Wort, das ich in der ersten Zeit meiner Amtszeit bisher öfter gehört habe, als Oberschneiding.

Dann hat es immer geheißen, die sind so dick (kreuzt die Finger) mit dem Silicon Valley.

Da habe ich mir gedacht, jetzt brauche ich mal eine Pause von Oberschneiding und flieg eine Woche ins Valley.

Es gab dort eine Reihe von Terminen (Apple, Google, die ganzen wirklich Großen) und ein Treffen mit echt namhaften Professoren.

Etwas vom Ersten, das ich dort gefragt wurde, war „Wie geht es in Oberschneiding“?

Und spätestens dann war mir klar: die habe ich unterschätzt, da passiert echt was.

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