Viele Glückwünsche und Gratulationen erreichten Josef Anzinger aus Oberschneiding zu seinem besonderen Ehrentag. Im Kreise seiner Familie, Verwandten und Freunde konnte er seinen 85. Geburtstag im Gasthaus Krinner in Oberschneiding feiern.
Geboren wurde er am 16. September 1926 in Oberschneiding. Aufgewachsen mit seinen zwei jüngeren Schwestern am elterlichen Hof in Oberschneiding, erlernte er dort von seinem Vater das Wagnerhandwerk. Bereits mit 17 Jahren wurde er in den Soldatendienst berufen, geriet dann später in französische Gefangenschaft in Villace, Departement Hoch-Savoyen und kehrte Ende 1948 wieder nach Hause zurück.
Am 25. Mai 1955 heiratete er seine Frau Rosa Kirschner aus Oberschneiding. Bereits 2 Jahre später wurde ihm der elterliche Hof, die Landwirtschaft und die Schreinerei übergeben. Aus der Ehe gingen 4 Söhne hervor und mit Stolz blickt er auf seine 12 Enkel. Obwohl er 1991 den Betrieb an seinen Sohn Wolfgang übergeben hatte, setzte er sich dennoch nicht zur Ruhe, sondern unterstützte seinen Sohn bei der Arbeit in der Werkstatt oder auf dem Feld und beteiligte sich auch weiterhin im öffentlichen Leben.
Bürgermeister Ewald Seifert würdigte Herrn Anzinger im Namen der Gemeinde Oberschneiding als engagierten Mann der leisen Töne, der in der Gemeinde und in den Vereinen viel geleistet hat: 18 Jahre im Gemeinderat, 20 Jahre 2. Kommandant, 12 Jahre Vorstand und jetzt Ehrenmitglied der FFW Oberschneiding, Elternbeiratsvorsitzender der Schule Oberschneiding, Schöffe am Amtsgericht Straubing, Kassier beim Bauernhilfsverein, Mitglied beim TSV Oberschneiding und der CSU Oberschneiding. Mit Stolz könne der Jubilar auf seine Söhne und deren Familien blicken, die dieses vorgelebte Engagement weiter verwirklichen, so Seifert.
Aber nicht nur in der politischen Gemeinde und in den Vereinen war Herr Anzinger sehr aktiv, sondern auch in der Pfarrgemeinde und in der Kirche. Pfarrer Dr. Peter Maier sprach ihm in seiner Laudatio Dank aus für die 24- jährige Mitgliedschaft in der Kirchenverwaltung Oberschneiding, davon die letzten 5 Jahre bis zum Jahr 2000 als Kirchenpfleger, und für sein Engagement als langjähriger Sänger im Oberschneidinger Kirchenchor. Bereits 2004 erhielt er eine Urkunde des Regensburger Bischofs für 55 Jahre verdienstvolles Wirken in der Kirchenmusik. Aber auch noch heute zeichnet er sich aus als sicherer und zuverlässiger Sänger, als Schriftkundiger für die alte deutsche Schrift und als erster Nothelfer, wenn es darum geht die Karfreitagsratschen zu reparieren oder die zersprungenen Fensterscheiben im Pfarrerstall zu ersetzten. Pfarrer Maier wünschte dem Geburtstagsjubilar Gottes Segen und viele gemeinsame glückliche Jahre mit seiner Familie.
Die besondere Liebe des rüstigen Jubilars gilt dem Land Frankreich und der französischen Sprache, die er in der Gefangenschaft erlernt hatte. Besonders gerne erzählt er über die Frankreichreise im Jahre 2000, besucht mit dem Rad Freunde im Antoniusheim Münchshöfen, unternimmt gern Ausflüge mit seiner Frau und seinen Söhnen und liebt es, im Kreise der Familie zu sein.
Der Jubilar mit seinen Enkeln
Der Jubilar mit Bürgermeister Seifert
Text + Foto: Claudia Anzinger