Die Zahlen alarmieren. Mehrere zehntausend Kinder und Jugendliche müssen in Deutschland jedes Jahr wegen Brandverletzungen ärztlich behandelt werden – ein großer Teil davon stationär. Die Gründe für Brandverletzungen bei Kindern sind vielfältig. Vor allem Eltern und Großeltern können viel dafür tun, Kinder zu schützen. Ein altersgemäßes Vorgehen ist dabei wichtig.
Verbrühungen stehen weit oben auf der Ursachenskala der Brandverletzungen. Deshalb ist es besonders wichtig, Kleinkinder auf sicheren Abstand zu heißen Flüssigkeiten zu halten. Vor allem Herdschutzgitter helfen, Kindern in der Küche den Griff nach heißen Töpfen zu verwehren. Wer auf den hinteren Kochplatten kocht, rückt heiße Töpfe und Pfannen noch ein Stück weiter aus dem Zugriffsbereich des neugierigen Nachwuchses.
Klare Regeln und striktes „Nein“
Verbrennungen ziehen sich Kinder meistens an eingeschalteten Herdplatten, an heißen Gegenständen (zum Beispiel an einem heißen Bügeleisen), an offenen Feuerstellen (zum Beispiel am Lagerfeuer oder Grill) oder an Kaminöfen zu. Da Kleinkinder das Gefahrenpotential nicht einschätzen können, müssen Erwachsene darauf achten, dass Kinder gar nicht erst in solche gefährlichen Bereiche kommen. Durch klare Regeln und ein striktes „Nein“ ohne Ausnahmen lernen Kinder frühzeitig, Grenzen zu akzeptieren, die ihrem eigenen Schutz dienen.
Kinder – Der beste Lehrer ist das gute Vorbild
Kinder lernen durch Nachmachen. Erwachsene, die selber sorgfältig mit Feuer umgehen, ihr Tun im Beisein der Kinder erklären und sie loben, wenn sie richtige Verhaltensweisen nachahmen, legen den besten Grundstein.
Jugendliche – Verbote bringen wenig
Feuer fasziniert nicht nur die Kleinen, es übt auch auf Heranwachsende eine hohe Anziehungskraft aus. Verbote helfen meist nur wenig, denn gerade in der Pubertät werden Grenzen ausgetestet und Risiken bewusst in Kauf genommen. Hier ist es wichtig, die Gefahren genau zu erklären und unter Aufsicht Möglichkeiten zu schaffen, bei denen Jugendliche den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer lernen können. In Kinder- oder Jugendfeuerwehren werden die Gefahrenpotentiale des Feuers altersgerecht erklärt. Mädchen und Jungs werden frühzeitig in die Verantwortung genommen und lernen darüber hinaus von Profis, wie Brände vermieden werden und was zu tun ist, wenn es wirklich brennt.
Mehr Tipps
Im Internet unter www.svlfg.de gibt es unter dem Suchbegriff „Kindersicherheit“ weitere Tipps.