„Aus dem Dorfgeschehen nicht mehr wegzudenken“
Lob und Dank für das Engagement des OGV zum zwanzigjährigen Jubiläum
Auf sein 20 jähriges Bestehen konnte der Obst- und Gartenbauverein Reißing im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung zurückblicken. Mit einem gemeinsamen Essen, Ehrengästen und einem Referat über Pflanzenschutz im Garten von Kreisfachberater Hans Niedernhuber wurde das Jubiläum im Vereinslokal Gierl gefeiert.
Schriftführerin Gabriele Gierl informierte die Versammlung über die Aktivitäten des Vereins zum abgelaufenen Vereinsjahr, und hob besonders die Teilnahme an Festen und Veranstaltungen sowohl innerhalb der Gemeinde als auch außerhalb hervor.
Der Kassenbericht wurde von Kassiererin Ingrid Adam vorgetragen. Aus ihren Worten war zu entnehmen, dass der Verein über ein gutes Finanzpolster verfüge.
Vorstand Karl Piendl gab eine kurze Vorschau: Spargelhofbesuch am 05. Mai in Zeholfing, „Tag der offenen Gartentür“ in Falkenfels am 26.Juni. das eigene Gartenfest mit der Kapelle „Bio Trio“ am 03. Juli und am 19.September findet der Schrannenmarkt in Straubing statt.
Auch Bürgermeister Ewald Seifert gratulierte dem Verein zum 20 jährigen Bestehen und dankte der Vorstandschaft mit ihrem Vorsitzenden Karl Piendl für ihr großes Engagement, aber auch der Gründungsvorstandschaft mit der damaligen Vorsitzenden Berta Able, welche den rührigen Verein vor 20 Jahren ins Leben gerufen haben.
„Zwanzig Jahre, sind eine lange Zeit, wenn man zurück denkt, sind sie jedoch schnell vergangen“, sagte Vorsitzender Karl Piendl. Als am 21. Januar 1990, 29 Frauen mit Kreisfachberater Hans Niedernhuber im Gasthaus Gierl zusammenkamen, um den 30. Gartenbauverein im Landkreis Straubing-Bogen zu gründen, ahnte niemand, dass der OGV Reißing nach 20 Jahren 130 Mitglieder zählt, und so zu einem der größten Vereine der Ortschaft Reißing werden würde. Dass der Verein lebt, zeigten die vielen Aktivitäten, bei denen die Mitglieder mit großem Eifer mitmachten und voll dahinter stehen. Er sei vom heutigen Dorfgeschehen nicht mehr wegzudenken.
Berta Able führte von 1990 an den neuen Obst-und Gartenbauverein acht Jahre lang und baute ihn mit bescheidenen Mitteln auf. Es wurden Geräte angeschafft, Vorträge und Vorführungen abgehalten. 1998 wurde eine erweiterte Mannschaft gewählt, der auch erstmals drei Männer und zwei Jugendbeauftragte angehörten. Bei vier Fahnenweihen im eigenen Ort gab der OGV den farbigen Rahmen mit den festlich geschmückten Festwägen, wo sich bis zu 50 Mitglieder mit ihren Kindern beteiligten.
Dass der Verein sehr aktiv ist, so Piendl, bezeugen auch die zwei durchgeführten Wettbewerbe „Unser Dorf soll schöner werden“, die 1993 und 1999 je mit einer Bronzemedaille belohnt wurden.
Im Anschluss an den kurzen Rückblick überreichte der Vorsitzenden im Beisein von Kreisfachberater Hans Niedernhuber eine Urkunde und die Ehrennadel in Silber an die 2. Vorsitzende Christa Forster, welche bereits 20 Jahre in der Vorstandschaft ist, davon 8 Jahre die Kasse führte und mittlerweile seit 12 Jahren die stellvertretende Vorsitzende ist.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Gabriele Gierl, die seit der Gründung des Vereins das Amt des Schriftführers inne hat. Eine Urkund und die Ehrennadel in Bronze konnte Ingrid Adam entgegen nehmen, sie ist mittlerweile 12 Jahr in der Vorstandschaft und davon 4 Jahre Kassiererin. Ebenfalls die Ehrennadel in Bronze erhielt Christa Hofbauer für 12 Jahre Jugendbeauftragte bei OGV Reißing.
Um Krankheiten und Schädlinge vom Gemüsebeet fern zu halten, kann man natürliche, vorbeugende und direkte Maßnahmen anwenden, so Kreisfachberater Hans Niedernhuber zu Beginn seines, mit Dias um mahlten, Referats. Sie haben den Vorteil. Dass die Gemüsearten und Gewürzkräuter ohne chemische Belastung jederzeit frisch geerntet werden können. Außerdem wird die Umwelt geschont, das biologische Gleichgewicht gefördert und die Naturkreisläufe bleiben ungestört. Für eine wirkungsvolle Abwehr von Schaderregern ist es notwendig, die Pflanzen aufmerksam zu beobachten, alle Möglichkeiten für ein robustes Pflanzenwachstum auszuschöpfen und sich sowohl der mechanischen als auch biologischen Hilfsmittel zu bedienen.
Im zweiten Teil seiner Ausführungen, sagte der Gartenexperte, dass der erfolgreiche Anbau im Garten auf längere Sicht nicht ohne eine geplante Folge von Pflanzenarten aus verschiedenen Pflanzenfamilien möglich ist. Fruchtwechsel ist eine der wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen gegen viele Krankheitserreger und Schädlinge. Als Beispiel nannte er den Gemüsegarten, indem die Gemüsearten aus einer Pflanzenfamilie erst nach mehreren Jahren wieder auf derselben Fläche angebaut werden sollten. Die Kenntnis, zu welcher Pflanzenfamilie die wichtigsten Arten angehören, ist dabei die Grundlage eines erfolgreichen Fruchtwechsels.
Die Geehrten mit dem Vertreter der VR-Bank Landau Herrn Schöffbeck, Kreisfachberater Hans Niedernhuber, Bürgermeister Ewald Seifert , und der 2. Bürgermeister Ernst Forster (hintere Reihe vo,li,) Vorsitzender Karl Piendl (vo. Re.)
Text + Foto: Gerhard Schindlmeier