Gedenken an Gefallene, Vermisste und Tote am Ehrenmal – Für den Frieden aktiv werden
Mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal gedachte die Gemeinde Oberschneiding der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege und der gefallenen Soldaten, die in einem Auslandseinsatz der Bundeswehr ums Leben gekommen sind. Auch der Leiter des Zentrums für Einsatz, Ausbildung und Übung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (ZEUS) Feldkirchen Oberfeldarzt Oliver Behr sprach mahnende Worte zur Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages.
Oberschneiding (ca): Angeführt vom Gäubodenspielmannszug Oberschneiding bewegte sich der Ehrenzug mit Bürgermeister Ewald Seifert, den Gemeinderäten, der KSK Oberschneiding, der Ehrenabordnung der Reservistenkameradschaft Oberschneiding, der KSK Oberschneiding, zahlreichen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine und einer Abordnung der Patenkompanie Feldkirchen in die Pfarrkirche Oberschneiding. Pfarrer Dr. Peter Maier unterstrich in seiner Predigt die Bedeutung des Gleichnisses von den klugen Jungfrauen in der heutigen Zeit: Klugheit, Wachsamkeit und Weitsicht seien auch für einen dauerhaften Frieden in unserem Land von großer Bedeutung. Feierlich umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor Oberschneiding unter der Leitung von Susanne Schmid.
Anschließend versammelte sich die Kirchengemeinde vor dem Mahnmal, um den Opfern der beiden Weltkriege und gefallenen Soldaten der deutschen Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen zu gedenken und gemeinsam zu beten. In seiner Ansprache appellierte Bürgermeister Seifert an die politisch Verantwortlichen, nicht Macht und Größenwahn, sondern das Wohlergehen der Völker in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen. „ Wir durften in den vergangenen Jahrzehnten gute, entschlossene aber auch sorgsame Friedens- und Europapolitik erleben. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft nicht der Versuchung unterliegen zu glauben, dass wir allein beurteilen können, was gut für USA, Deutschland und Europa, Russland, Kuba und Ukraine ist. Frieden braucht auch Menschen und Völker mit dem Mut, die Existenz- und das Lebensrecht der anderen anzuerkennen“. Als Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit legte Bürgermeister Seifert im Namen der Gemeinde Oberschneiding ein Kranzgebinde am Ehrenmal nieder.
Der Chef der Sanitätseinsatzkompanie Oberfeldarzt Oliver Behr machte in seinem Rückblick deutlich, wie wichtig heutzutage der Volkstrauertag sei:“ Wir dürfen niemals die Erinnerung an das unsägliche Leid, das die Menschen durch kriegerische Auseinandersetzung erfahren mussten, verlieren.“ Gerade der Bürgerkrieg in Syrien habe deutlich und schmerzlich gezeigt, dass nach nahezu sieben Jahrzehnten Frieden in unserem Land an den Grenzen Europas ein Bild des Terrors, des Leides und des Schreckens herrsche. „ Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass man für den Frieden aktiv werden muss und nicht wegschauen darf, wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden!“, so Oliver Behr.
Mit dem Lied vom guten Kameraden, gespielt vom Spielmannszug Oberschneiding und drei Böllerschüssen aus der Salutkanone der KSK Oberschneiding endete dann der Gedenkakt.