Ausverkauft sein noch bevor die Eintrittskarten aus der Druckerei da sind, war der Wunsch von Initiatorin Elfriede Hofmann, als sie die Werbung für Tom Bauers Kleinkunstmusical „Drei Wünsche frei “ das erste Mal veröffentlichte. Mit dem unschlagbaren Humor von Bauer und der ausgezeichneten Bewirtung im Gasthaues Gierl hatte sie dabei schon zwei Erfolgsgaranten auf ihrer Seite. Dass der Erlös der Veranstaltung dem Kindergarten St. Joseph zu Gute kommen sollte, tat dann noch sein Übriges. Elfriede Hofmann begrüßte gemeinsam mit der Kindergartenleiterin Julia Schurm, die mit ihrem ganzen Team anwesend war die anwesenden Gäste, betonte wie wichtig ihr die Unterstützung des Reissinger Kindergartens sei und bedankte sich bei Tom Bauer, der es ermöglichte, dass ein Teil des Kartenpreises an den Kindergarten fließt und zusätzlich noch CD ´s spendete, deren Erlös ebenfalls der Einrichtung zu gut kommt.
In der musikalischen Verkündung des bayerischen Reinheitsgebotes verkörpern die drei Protagonisten des Musicals Tom Bauer, Veronika Frank und Sebastian Hagengruber auf beeindruckende Art und Weise gemeinsam zehn Rollen. Bauer fungiert als Erzähler, Frank und Hagengruber switchen auf grandiose Art und Weise zwischen den einzelnen Rollen hin und her. Fee Furunkula, gespielt von Veronika Frank, verschuldet im Jahr 1516 den Erlass eines Bierbraureinheitsgebotes, das es vorsieht Bier mit Karotten, Schnittlauch, Tomaten und vielem anderen brauen zu müssen. Durch ihre Schusseligkeit zaubert sie sich ins Jahr 2016 und stellt bei dem Versuch ein Ladegerät für ihren Zauberstab zu finden ihren Fauxpas fest. Sie lernt die lispelnde Latrina und den ihr treu ergebenen Isegrim kennen, die ihr rasch zu Freunden werden. Auf der weiteren Suche stoßen die Drei auf das Dreigestirn aus Bürgermeister, Pfarrer und Schullehrer, die der wirren Geschichte der Fee erstmal nichts abgewinnen können. Als sie allerdings aus dem Wirtshaus geworfen werden und beim Plündern der geheimen Alkoholvorräte im Archiv des Rathauses auf das unterzeichnete Reinheitsgebot stoßen, schließt sich der Kreis und sie stellen fest, Furunkula sagt die Wahrheit und braucht ihre Hilfe. Währenddessen konnte Isegrim unter Einsatz seines Lebens den Zauberstab der Fee mit Hilfe eines Blitzes aufladen. Furunkula, die nun wieder drei Wünsche frei hat, muss sich erstmal aus dem Gefängnis befreien, in welches sie gesperrt wurde, weil sie im Museum ein Zauberstabladegerät klauen wollte. Mit ihrem zweiten Wunsch rettet sie Isegrim vor dem Tod durch den Blitzschlag. Ihr dritter Wunsch sollte sie dann eigentlich wieder zurück in ihre Zeit 1516 bringen. Doch durch ihre selbstlose Art bringt sie es nicht übers Herz, die Bayern mit dem schlechtesten Bier der Welt zurückzulassen, korrigiert ihren Fehler und beschert allen das süffigste Bier aller Zeiten, was gleichzeitig bedeutet sie bleibt im Jahr 2016.
Für Tom Bauers 5-jährige Tochter war dies allerdings kein märchenhaftes Ende, so setzt sich der Kulturpreisträger des Landkreises Dingolfing-Landau daran, eine Ende zu kreieren, dass Furunkula zurück in ihre Zeit brachte und dennoch auch die Freunde Latrina und Isegrim nicht außen vor ließ. Wenn man Glück hat, trifft man sie vielleicht zwischen 09:00 und 16:00 Uhr auf einem Baumstupf sitzend und Wünsche erfüllend in einem unserer bayerischen Wälder. Denn was wir alle nicht vergessen sollten: „Wünsche braucht der Mensch, sonst war oise furchtbar bled, egal ob´s erfüllt werden oder a ned!“
Tom Bauer, Veronika Frank und Sebastian Hagengruber (von links) ließen kein Auge trocken mit ihrer Interpretation des Bayerischen Reinheitsgebotes
Anmerkung: Termine in Straubing und Umgebung: 24.01.2020 im Magnobonus-Markmiller-Saal und am 28.02.2020 im Max-Frank-Saal in Leiblfing