Mit einem Schuss der Böllerschützen startete Bürgermeister Ewald Seifert am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und frostigen Temperaturen den Oberschneidinger Faschingsumzug. Fast 30 Fahrzeuge, Wägen und Fußgruppen nahmen auch in diesem Jahr wieder das Gemeindeleben oder sich selber aufs Korn. Beliebtestes Thema war heuer die Schneidinger Mitte.
Angeführt vom Spielmannszug und den Schneidinger Faschingshoheiten Thomas I und Ihrer Lieblichkeit Margit I von Fierl am Bach mit den Schafkopffreunden Oberschneiding schlängelte sich der Gaudiwurm die Hauptstraße entlang. Im Jubiläumsjahr des Bayerischen Reinheitsgebotes beschloss der Gemeinderat, dass auch in Oberschneiding wieder Bier gebraut werden soll und verkündete in mittelalterlichen Kostümen eine entsprechende Anweisung zur Reinhaltung des Brauwassers. Gleich mehrmals auf die Schippe genommen wurde die 2015 komplett fertiggestellte Schneidinger Mitte. Das Dorf, „das niemals schläft“, besser bekannt als Siebenkofen, gab die Devise aus “Wir haben unsere eigene Mitte“, eine Partymeile, die täglich 24 Stunden und das an 7 Tagen die Woche geöffnet hat. Auch die Reißinger Vereine hätten gerne ihre eigene Mitte und fingen schon mit dem Bau an, wobei es in der Kürze der Zeit jedoch nur zu den Grundmauern und einem Klohäuschen gereicht hatte. Der TSV lieferte sowohl Christbaum als auch Toiletten an die Schneidinger Mitte, damit auch die letzten Schönheitsfehler vom Tisch waren. Stark vertreten war wieder der Narrentisch Bogen mit Präsidentin Hannelore Aisenbrey, dem Prinzenpaar Kathi I. und Lukas I., dem Kinderprinzenpaar Julia I. und Fabio I. und ihren Gardemädchen. Die Schambeck Automotive GmbH rollte nochmal den Bayern-Ei-Skandal auf und teilte mit „Mit einer Qualitätskontrolle von Schambeck Automotive wäre das nicht passiert!“. Die FFW Niederschneiding nahm sich mit ihrer Münchshöfener Kultur als Krönung der Schöpfung selber auf die Schippe und bewarb gleichzeitig ihr 140-jähriges Jubiläum im Sommer. Einen Hauch von Karneval in Venedig ließ der Trachtenverein mit seinen tollen Masken und Verkleidungen aufkommen, der Freibadförderverein bewarb das Naturbad als Jungbrunnen und Frischzellenkur. Unter dem Motto „Las Vegas“ wies die FFW Oberschneiding auf den bevorstehenden Rosenmontagsball hin, die Familiengemeinschaft schenkte in Anlehnung an ihre Apres-Ski-Party am 30.Januar Jagatee an die Besucher des Umzuges aus. Die FFW Wolferkofen ließ ihr 140-jähriges Jubiläum nochmal Revue passieren und beim „Zirkus“ der KLJB Oberschneiding mit dazu passendem „Affenstoi“ hieß es „Manege frei“. Auch die Kleinsten der Gemeinde, die Kita Pusteblume, beteiligten sich am Umzug und jagten den Besuchern als Piraten einen Schrecken ein. Die Oldtimerfreunde Wiesendorf und die Schloss- und Burgnarren Alteglofsheim mit Jungprinzenpaar Diana I. und Luis I. rundeten den Umzug ab. Der Zug endete an der Schneidinger Mitte, wo bis in die Abendstunden noch kräftig gefeiert wurde. Die Organisatoren des Faschingsumzuges rund um Christian Schambeck und den Arbeitskreis Dorfgemeinschaft und –kultur zeigten sich rundum zufrieden.
Fotos: Alfred Meinzinger, Anton Vogl, Claudia Anzinger
Vielen Dank für die Überlassung der Fotos!