Kirchenbesichtigungen in Oberschneiding und Reißing der ILE Gäuboden

Die Seniorenbeauftragten der ILE Gäuboden bieten jährlich für die beteiligten Gemeinden ein Veranstaltungsprogramm an. Das erste Treffen im Jahr 2018 wurde von der Gemeinde Oberschneiding im Rahmen der Kirchenbesichtigungen organisiert. Das überaus große Interesse von 94 Besuchern war für Herrn Pfarrer Dr. Peter Maier, Herrn Bürgermeister Ewald Seifert und die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Oberschneiding Rita Pflieger überwältigend. Die Interessierten trafen sich zuerst in der Reißinger Pfarrkirche Maria Immaculata. Hier erklärte Herr Pfarrer Dr. Peter Maier, dass diese ihre heutige Gestalt vor etwa 150 Jahren erhielt. In zwei kurz aufeinander folgenden Phasen ließ der damalige Reißinger Pfarrer Joseph Angelus Obelt eine bereits bestehende Marienkirche vergrößern. Im Westen fügte er einen mächtigen Kirchturm an und ließ im Osten über dem Altarraum eine große achteckige Kuppel erbauen. Auch die neuromanischen Altäre und die Kanzel gehen auf diese Zeit zurück, ebenso das neue Patrozinium, das auf die „ohne Erbsünde empfangene Jungfrau und Gottesmutter Maria“ lautet. Im Jahr 1893 wurde die Kirche neu ausgemalt. Unter anderem kamen acht große Medaillons hinzu, auf denen Engel mit den „Leidenswerkzeugen“ der Passion Christi zu sehen sind.

Von besonderer Aussagekraft sind die Kreuzigungsgruppe und die gegenüberliegende Kanzel, die neben Reliefs mit den vier Evangelisten auch die Figuren der vier Kirchenväter des Altertums sowie den großen mittelalterlichen Theologen Thomas von Aquin zeigt, auf den viele Texte des Fronleichnamsfestes zurückgehen. Fünf große Glasfenster zeigen die Maria Immaculata und Szenen aus dem Leben der beiden Apostel Petrus und Paulus sowie der beiden heiligen Diakone Stephanus und Laurentius.

Im Anschluss wurde die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Oberschneiding besichtigt. Diese Kirche wurde aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Mitte des 19. Jahrhunderts erheblich vergrößert. Wegen des starken Kirchenbesuchs verlängerte der „Oberschneidinger Segenspfarrer“ Franz Sales Handwercher, dessen Grab sich im rechten Seitenschiff befindet, die Pfarrkirche um drei Fenster nach hinten und baute im vorderen Bereich zwei kurze Seitenschiffe an. Das Untergeschoß des Kirchturms stammt hingegen aus der Zeit um 1200.

Die neubarocke Innenausstattung der Oberschneidinger Pfarrkirche entstand in den Jahren 1912 bis 1916. Dabei folgen der Hochaltar und die vielen Deckengemälde einem wohldurchdachten Plan, der Maria als in den Himmel erhobene Gottesmutter, als unbefleckte Jungfrau und als Hilfe der Christenheit verherrlicht. Die Seitenaltäre sind zahlreichen Heiligen gewidmet, die als Fürsprecher der ländlichen Bevölkerung und als Vorbilder für junge und erwachsene Christen verehrt werden. Aus der Epoche des Barock haben sich in Oberschneiding die Rosenkranzmadonna, die Kreuzigungsgruppe und eine Figur des hl. Johannes Nepomuk erhalten.

Nach diesen Besichtigungen und Erklärungen ließ es sich der 1. Bürgermeister der Gemeinde Oberschneiding, Herr Ewald Seifert, nicht nehmen, die Senioren in das Gasthaus Krinner in Oberschneiding zu Kaffee und Kuchen einzuladen. Er bedankte sich nochmals persönlich bei Herrn Pfarrer Dr. Maier, den Seniorenbeauftragten Rita Pflieger, Franz Dünstl, Elisabeth Gruber-Reitberger, Monika Feldmer und Renate Hofmann, sowie den Ehegatten Christa und Werner Raab und sämtlichen Senioren aus den ILE-Gäuboden-Gemeinden für das zahlreiche Kommen.

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