Professor Schmieder stellte BITZ vor
Zum Auftakt der Bürgerversammlung informierte Prof. Peter Schmieder ausführlich über das Bayerische Innovations-Transformationszentrum BITZ in Oberschneiding und gab einen Einblick in die Arbeit seines Teams im IT- und Bildungszentrum der Gemeinde (Das Straubinger Tagblatt berichtete hierzu bereits ausführlich über eine separate Informationsveranstaltung zu diesem Thema). Im folgenden informierte Bürgermeister Ewald Seifert ausführlich über zahlreiche Gemeindethemen. Als erstes ging er kurz auf die erfolgreiche Partnerschaft mit Prof. Schmieder und der TH Deggendorf im Rahmen des BITZ ein, durch welche sich bereits eine Firma, die sich unter Schmieders Gründerteams befand, in Oberschneiding ansiedelte. In diesem Zusammenhang erläuterte er auch die Frage, warum das Industriegebiet bisher nicht vollständig verkauft und bebaut sei. Laut Seifert könne man innerhalb kürzester Zeit alle Grundstücke verkaufen, allerdings nicht, wenn man für die Gemeinde wertvolle Betriebe ansiedeln will, die zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen und gute Gewerbesteuern zahlen, was das erklärte Ziel der Gemeinde sei. Auch über die innerörtliche Entwicklung Oberschneidings zeigte sich Bürgermeister Ewald Seifert sehr erfreut. Mit der Sanierung des Schneidinger Mitte zum Geschäftsgebäude durch die Gemeinde und dem Bau zweier Wohngebäude durch andere Investoren bietet Oberschneiding einen durchaus attraktiven Ortskern, der durch die Sanierung des Asenbaum-Anwesens und der Ortsdurchfahrt im Rahmen der Dorferneuerung weiter ausgebaut wird. Ebenfalls dazu beitragen werde die Sanierung der Grundschule, für welche er im September den Förderantrag bei der Regierung abgeben konnte. Geplanter Start der Sanierungsarbeiten ist im Sommer 2023, damit zum Schulstart im September 2024 das Gebäude wieder genutzt werden kann. Für die Dauer der Sanierungsarbeiten werden die Schulklassen in eine Containerlandschaft ausgelagert, die direkt gegenüber auf der „Festwiese“ aufgestellt wird. Ebenso informierte der Bürgermeister über den Bau des neuen Kinderhauses, der voraussichtlich im Winter ausgeschrieben wird.
Zum Jahresende nahezu schuldenfrei
Besonders erfreut zeigte sich Bürgermeister Ewald Seifert darüber, dass der Schuldenstand der Gemeinde mit rund 230.000 € nahezu gegen Null geht. Dies sei zum einen deshalb möglich, da im Jahr 2021 für die anstehenden Projekte noch keine Kreditaufnahme erforderlich war, zum anderen durch die vorausschauende und kluge Finanzplanung in der Vergangenheit, so der Bürgermeister. Zum Baugebiet „Am Sportplatz“ informierte er darüber, dass bereits der erste Planungsentwurf vorgelegt und besprochen wurde und das Gelände nun in zwei Bereiche aufgeteilt wurde, nämlich ein Sondergebiet (SO) für die Kindertagesstätte und eine Physiopraxis und das reguläre Baugebiet, welches je nach Erschließungsvariante Platz für 35-38 Bauparzellen bieten wird. Weitere Details konnte Seifert hierzu noch nicht bekanntgeben, da dies im Gemeinderat erst noch besprochen und beschlossen wird. In diesem Zusammenhang erläuterte Bürgermeister Seifert auch die Problematik des Oberflächenwassers und teilte den Zuhörerinnen und Zuhörern mit, dass durch die Schaffung weitaus größerer Regenrückhaltebecken als erforderlich, Baugebiete kein Problem bei Starkregenereignissen darstellen, sondern sogar eine besondere Rückhaltefunktion haben. Froh ist Seifert auch über die gute Einwohnerentwicklung der letzten Jahre in der der Gemeinde, vor allem auch am Hauptort, welche nicht nur dafür sorgt, dass die Grundschule gesichert ist und auch einer Sanierung der Turnhalle als Mehrzweckhalle schulaufsichtsrechtlich nichts im Wege steht. Auch ein zweiter Arztsitz, ein Einkaufsmarkt und eine Stundentaktung beim ÖPNV seien bei einer Einwohnerzahl von 1600 am Hauptort bei Bedarf leichter realisierbar. Eine in Auftrag gegebene Kundenstrommessung zeigt hierzu auch, dass 30 % der heutigen Kunden vor rund zehn Jahren noch nicht in der Gemeinde Oberschneiding wohnhaft waren. Somit ist die positive Einwohnerentwicklung zugleich die denkbar beste Bestandssicherung für die Oberschneidinger Geschäfte.
Radweg und Pflegeheimneubau
Bürgermeister Ewald Seifert informiert die Anwesenden außerdem darüber, dass der Radweg von Oberschneiding nach Aiterhofen inklusive Brücke über den Ödbach und befestigter Bankette komplett fertiggestellt ist. Weiterhin gab er bekannt, dass das Antoniusheim demnächst an die Oberschneidinger Kläranlage angeschlossen wird. Sehr erfreulich für Oberschneiding ist auch der geplante Pflegeheimneubau der Katholischen Jugendfürsorge in Münchshöfen. Hierzu wird Anfang November Minister Holetschek dem Antoniusheim den offiziellen Förderbescheid übergeben. Seifert informiert weiterhin darüber, dass für die FFW Oberschneiding ein neues HLF20-Fahrzeug angeschafft wird und dass die Resonanz auf die Gemeindebücherei sehr gut ist. In diesem Zusammenhang informierte er auch darüber, dass Kinder, Senioren und Inhaber der Ehrenamtskarte keine Jahresgebühren für die Bücherei bezahlen müssen.