Wer Brennholz stapelt, muss seine Greifhöhe kennen. Zum sicheren Entnehmen muss das Holzscheit ganz oben fest mit einer Hand genommen und vom Stapel gezogen werden können. Liegen die Scheite zu weit oben oder liegt Material über den entnommenen Scheiten, führt dies leicht zum Nachrutschen und Herabfallen von Holzstücken. Hände, Brustkorb, Beine und Gesicht können verletzt werden.
Wer zur Entnahme Aufstiegshilfen benötigt, landet oft auf dem Hintern vor dem Stapel oder – schmerzhafter – mit dem Hintern und Rücken auf Holzscheiten. Wenn es ganz dumm geht, fällt dem Gestürzten zusätzlich Holz auf den Kopf, den Körper oder die Beine. Im Zeichentrickfilm mag dies witzig wirken, in der Wirklichkeit ist es schmerzhaft, gefährlich und oft genug mit schweren Verletzungsfolgen und langwierigen Heilungsverläufen verbunden.
Wer klug stapelt, stapelt besser etliche Zentimeter niedriger und dafür ein paar Laufmeter länger. Und noch ein Tipp der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft: Wenn Oma und Opa fürs Brennholzholen zuständig sind, ist deren
Greifhöhe das Maß für die maximale Stapelhöhe. Außendienstmitarbeiter haben ein Auge auf sichere Brennholzstapel (VSG 2.2 § 2 Errichten: Der Unternehmer muss sicherstellen, dass Lagerstätten so errichtet und eingerichtet sind, dass Personen bei bestimmungsgemäßem Betrieb nicht gefährdet werden.).
Schräger Holzstapel neben Fahrweg. Der Holzstapel zeigt „Zuneigung“, aber keine Stabilität. Die Entnahme der Scheite ist gefährlich.
Text und Foto: Fritz Allinger – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!