Der Bauherr betoniert eine Treppe zum oberen Grundstück. „Das Geländer kommt – später“, meint er auf Nachfrage. Wer wohl Zugang zu diesem Aufstieg mit Absturzrisiko hat? So die Frage des Außendienstkollegen der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. „Wir“, antwortet der Bauherr, „unsere und die Nachbarskinder, insgesamt zehn im Alter von vier bis zwölf Jahren und natürlich die Oma (82 Jahre). Aber die kommt erst, wenn im Frühjahr
oben was anzusäen ist.“
Das Geländer, bestehend aus Handlauf, Knieleiste und Fußleiste, wird gemeinsam besprochen. Der Bauherr will es in den nächsten 14 Tagen anbringen. „Erst nochmal als Provisorium – aber stabil“, verspricht er. „Folgen solle eine schöne Lösung mit Elementen aus Edelstahl und Sicherheitsglasscheiben – auch wegen der Kleinen“, so der Bauherr. „Dazu müssen wir aber noch die richtigen Stufenbeläge auswählen.“ Bauherr und Außendienstmitarbeiter
unterhalten sich bezüglich außengeeigneter Stufen, Rutschhemmungs- und Verdrängungseigenschaften (Nässe), also den R + V-Wert, und über zulässige Stufenwerten.
Der Bauherr ist dankbar: „Da könnte ich mehr falsch machen, als ich gedacht habe.“ Er will sich beim Steinmetz-Fachbetrieb beraten lassen und nicht die nächst erreichbaren „Schnäppchen-Platten“ kaufen und verlegen. Mit dem Hinweis auf eine gute, Schlagschatten freie Treppenbeleuchtung trennen sich die beiden.
Beratungen zu sicheren Verkehrswegen, auch zu Treppen und Sicherungen gegen Absturz, erhalten Mitglieder und Versicherte der landwirtschaftlichen Sozialversicherung bei den Außendienstmitarbeitern der Berufsgenossenschaft oder über den Innendienstservice (Schön Marianne für Franken, Kanjo Rita für Schwaben und Kühl Dagmar für Nieder- und Oberbayern und für die Oberpfalz).
An Verkehrswegen – wie zum Beispiel Treppen mit Absturzrisiko – müssen unverzüglich Sicherungen gegen Absturz angebracht werden. Als erste Maßnahmen gelten stabile Geländer mit Handlauf (Höhe 1,00 – 1,10 Meter), Knieleiste (50 – 60 Zentimeter) und Fußleiste.
Tipp: Auf gewerblichen Baustellen können solche Absturzsicherungen in solider, handwerklicher Ausführung besichtigt werden – dort hoffentlich auch vollständig.
Text und Foto: Fritz Allinger – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!