Innerhalb weniger Wochen kam es in Thüringen und in Bayern zu drei tragischen Unfällen während der Jagd. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) erklärt, warum die Gefahr während der Erntezeit besonders hoch ist.
In Thüringen wurde ein Mädchen angeschossen und schwer verletzt, vermutlich durch einen Querschläger aus einer in der Nähe stattgefundenen Erntejagd. Wenige Tage später brach ein Jäger tödlich getroffen zusammen, nachdem ein Jagdkollege auf Schwarzwild geschossen hatte, das aus einem Feld flüchtete. Der dritte Unfall ereignete sich in Bayern. Dort wurde ein Beifahrer im Auto während der Fahrt tödlich von einem Geschoss getroffen, das durch die Seitenscheibe schlug. Auch hier fand in der Nähe eine Erntejagd statt.
Die Ursachen für Unfälle während einer Erntejagd sind häufig mangelhafte Organisation der Jagd und die Schussabgabe von ebenerdigen Ständen, bei denen kein Kugelfang gewährleistet ist. Die Schützen sollten bei den Erntejagden stets auf erhöhten Jagdeinrichtungen angestellt werden. Weitere, vom Jagdleiter vorgegebene Schutzmaßnahmen, wie beispielsweise die Begrenzung des Schussfeldes oder das Verbot von Flintenlaufgeschossen, tragen wesentlich zur Sicherheit bei.
Die SVLFG weist darauf hin, dass jede Gesellschaftsjagd vom verantwortlichen Jagdherrn im Vorwege gut geplant werden muss. Die erforderlichen Schutzmaßnahmen sind vom Jagdleiter in der Jagdansprache klar zu benennen.
Tipps und Hinweise für eine sichere Jagd gibt die SVLFG im Internet unter www.svlfg.de > Prävention > Fachinformationen A-Z > J > Jagd.
SVLFG
Der Schütze muss bei der Erntejagd von einer erhöhten Jagdeinrichtung aus schießen, wenn ein Kugelfang nicht gewährleistet ist.
Text und Foto: SVLFG