Viele Milchvieh-Betriebe hängen in der Zeitfalle.
Ein Rechenbeispiel: Bei 120 Kühen und 50 Stunden pro Kuh und Jahr kommt der Betrieb auf 6.000 Stunden im Jahr, die geleistet werden müssen.
Die nächste Aufgabe ist noch einfacher: Das Betriebsunternehmerpaar zählt die verfügbaren Vollzeit-Arbeitskräfte zusammen und teilt die 6.000 Stunden durch diese. Liegt die Zahl der Jahresarbeitsstunden dann pro Arbeitskraft bei 1.600 – 1.800 Stunden, ist das in Ordnung. Liegt die Zahl bei 2.000, 2.400 oder mehr Ar-beitsstunden, ist nichts mehr in Ordnung. Bei 2.400 Arbeitsstun-den müsste das Jahr rechnerisch über 60! Arbeitswochen verfü-gen. Urlaub und Feiertage selbstverständlich! ausgeschlossen. Jeder Mensch, der arbeitet, braucht Erholungsphasen. Mit zunehmendem Alter mehr. Wer sich nicht erholen kann oder (vermeintlich) darf, wird krank oder erleidet einen Unfall.
Aber: Nur wer gesund ist, körperlich und seelisch, hat was vom Leben. Wer krank ist, leidet und braucht eine Auszeit. Wir in Deutschland können uns das leisten, auch in der Landwirtschaft. Dafür gibt es ein soziales Sicherungssystem.
Und noch etwas: Milchviehhalter mit Wald können und dürfen ihren Wald nicht selber bewirtschaften, wenn Schäden eintreten. Sie sind arbeitszeitmäßig eh schon im Minus, haben Waldarbeit nie wirklich gelernt und geraten rasch in ein Todesrisiko. Haut ein Baum den Unternehmer weg, ist der Betriebserfolg der ganzen Milchviehhaltung und Rinderzucht hoch gefährdet. Beispiele gibt es genug. Damit Sie nicht dazu gehören, setzen Sie sich zusammen: Im Familienkreis finden Sie die besten Lösungen. Nicht alles selber machen (Wald) und nicht so viel machen (müssen) sind Lösungsmöglichkeiten. Der Außen- und Innendienst der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft kennt Probleme, aber auch Lösungen. Anrufen kostet (fast) nichts: Nutzt aber immer: Für Landshut: Dagmar Kühl, Tel. 0561/785-13631, für Augsburg und München: Rita Kanjo, Tel. 0561/785-13172, für Bayreuth und Würzburg: Marianne Schön, Tel. 0561/785-13480. Oder direkt beim Autor dieser Zeilen: Friedrich Allinger 0151 12 222 570 oder mit WhatsApp 0151 46 257 599. Bleiben Sie gesund oder werden Sie gesund.
Text: Fritz Allinger – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!